Cobi 5733 Junkers Ju 88 Kampfgeschwader 30

Die Junkers Ju 88 war eines der vielseitigsten deutschen Kampfflugzeuge des Zweiten Weltkriegs – als Bomber, Sturzkampfbomber, Nachtjäger, Aufklärer und Torpedobomber einsetzbar.

Das Kampfgeschwader 30 (KG 30) „Adler“ war ein Luftwaffenverband, der ab Kriegsbeginn mit der Ju 88A ausgerüstet wurde. Gegründet 1939, nahm es zunächst am Polenfeldzug teil, wechselte dann rasch zu Einsätzen im Norwegenfeldzug 1940, wo die Ju 88 der II./KG 30 beim Angriff auf britische Schiffe im Narvik-Gebiet eine Schlüsselrolle spielte.

Als Bomber konnte die Ju 88A intern bis zu 3.000 kg Bomben tragen, wobei in der Praxis oft leichtere Beladungen zwischen 1.000 und 1.500 kg gewählt wurden, um Reichweite und Geschwindigkeit zu erhalten. In der Torpedobomberversion Ju 88A-17, wie sie beim KG 30 häufig eingesetzt wurde, ersetzte man das interne Bombenabteil durch externe Halterungen für zwei Lufttorpedos vom Typ LT F5b, die bei tieffliegenden Angriffen auf alliierte Schiffe eingesetzt wurden.

Für den Einsatz gegen Konvois im Nordmeer oder im Mittelmeer wurden manche Maschinen mit zusätzlichen Zusatztanks ausgerüstet, um die Reichweite zu erhöhen. In der späten Kriegsphase kamen auch Bordradare wie das FuG 200 „Hohentwiel“ zur Zielsuche auf See zum Einsatz. Damit war die Ju 88 des KG 30 eine gefährliche Kombination aus Geschwindigkeit, Reichweite und Schlagkraft – sowohl im Bomben- als auch im Torpedoangriff.