Cobi 2998 Nieuport 17 C.1 Polnische Luftwaffe

Die Nieuport 17 C.1 diente nach dem Ersten Weltkrieg auch in der frisch gegründeten polnischen Luftwaffe und spielte in den Jahren 1919–1920 eine Rolle im Polnisch-Sowjetischen Krieg. Nach dem Waffenstillstand von 1918 gelangten mehrere Maschinen aus französischen Beständen nach Polen – teils als Unterstützungslieferungen der Alliierten, teils aus erbeuteten oder übernommenen Lagerbeständen.

Der einsitzige Doppeldecker mit seinem markanten Sesquiplan-Flügel-Layout blieb technisch unverändert: Antrieb durch einen Le Rhône 9J Umlaufmotor mit 110 PS, Höchstgeschwindigkeit um 177 km/h, und eine Bewaffnung aus einem synchronisierten 7,7-mm-Vickers-MG über dem Motor, bei manchen polnischen Maschinen ergänzt durch ein Lewis-MG auf dem oberen Flügel.

In polnischen Diensten wurden die Nieuports vor allem zur Aufklärung, als Verbindungsflugzeuge und für Jagd-Patrouillen eingesetzt. Gegen sowjetische Doppeldecker wie die Anatra DS oder frühe Jagdflugzeuge der Bolschewiki war die Nieuport 17 immer noch konkurrenzfähig, auch wenn sie gegenüber modernen Typen bereits veraltet war.

Einige Maschinen erhielten improvisierte Tarnlackierungen oder polnische weiß-rote Schachbrett-Hoheitszeichen direkt auf dem ursprünglichen französischen Anstrich. Trotz begrenzter Stückzahlen trugen diese Flugzeuge dazu bei, in der entscheidenden Anfangsphase der polnischen Luftwaffe eine kampffähige Jagdkomponente bereitzustellen.