Cobi 20094 3 Preußische Soldaten
Hersteller: Cobi
Kategorie: Napoleonische Kriege
Artikelnummer: 20094
Anzahl Bausteine: 39
Anzahl Figuren: 3
Preußische Soldaten in den Napoleonischen Kriegen (1806–1815) erlebten eine Zeit großer Umbrüche – von vernichtenden Niederlagen bis hin zum Wiederaufstieg als entscheidender Faktor in den Befreiungskriegen.
Zu Beginn der Kriege galt das preußische Heer noch als Erbe Friedrichs des Großen, mit starrem Liniendril und hoher Disziplin, aber veralteter Taktik. Die Katastrophe kam 1806: In den Doppelschlachten von Jena und Auerstedt wurde die preußische Armee von Napoleons Grande Armée vernichtend geschlagen. Die Uniformen waren noch im typischen Dunkelblau mit farbigen Aufschlägen, Pickelhauben gab es noch nicht – stattdessen trugen viele Bicorn-Hüte oder hohe Grenadiermützen, die Musketen waren Steinschlossgewehre mit Bajonett.
Die Niederlage führte zu tiefgreifenden Heeresreformen (1807–1813) unter Scharnhorst, Gneisenau und Blücher. Man führte eine allgemeine Wehrpflicht im Krümpersystem ein, modernisierte Ausbildung und Taktik, und löste das alte Offiziersprivileg auf, sodass auch Bürgerliche aufsteigen konnten. Die Infanterie erhielt neue Schützenkompanien und beweglichere Formationen, die Kavallerie – Husaren, Ulanen, Kürassiere – wurde flexibler eingesetzt.
Als 1813 der Befreiungskrieg begann, kämpften preußische Truppen in enger Allianz mit Russland, Österreich und später Großbritannien. Bei Leipzig (1813) und besonders in der Schlacht bei Waterloo (1815) unter Blücher und Wellington spielten sie eine Schlüsselrolle.
Vom starren, traditionsverhafteten Heer der frühen Jahre wandelte sich die preußische Armee zu einer schlagkräftigen, modernen Streitkraft, deren Soldaten für Entschlossenheit, Zähigkeit und Disziplin berühmt wurden – ein Wandel, der entscheidend zum Sturz Napoleons beitrug.

